Am Samstag, den 02.09.23, stand mein erster Wettkampf überhaupt an, der Saisonabschluss im Schießsportzentrum Suhl. Der war ja auch nach 3 Jahren Training nun mal bitter nötig, um mal etwas mitreden zu können.
Ausgerichtet wurde das Event von der Thüringer Schützenjungend, mein Dank dafür an dieser Stelle. Ein Optimierungsvorschlag fürs nächste Mal: nicht nur Eistee und Saft, sondern vielleicht auch Wasser anbieten. Die Wespen waren sehr nervig und haben auch manch einen richtig geärgert.
Eingeteilt wurde ich in die offene Klasse der Recurveschützen auf eine Distanz von 30m. Die Aufregung hielt sich vorerst in Grenzen, da ich für mich allein antreten musste, da ist die Erwartungshaltung deutlich kleiner. Nun zum Anfang:
Ich lag gut in der Zeit und befand mich auf dem Weg nach Suhl auf der Autobahn. Dann kam vor dem Rennsteigtunnel das böse Erwachen…..Rote Ampel am Tunnel – Autobahn gesperrt. Ich dachte mir so: „Das geht ja gut los, wer weiß, wie lange das jetzt dauert. Da kann ich nach Öffnung gleich wieder heimfahren“…Glücklicherweise ging es nach 20 min weiter. Da es wohl vielen so ging, wurde der Wettkampf um eine halbe Stunde nach hinten verschoben. Also alles nochmal gut gegangen. Vor Ort traf ich dann auch die anderen: Mike, Elisabeth, Svenja, Alisa und Theo.
Es ging dann los mit der Begrüßung und dem Einschießen. Die Wiese war noch nass vom Morgentau oder Regen, what ever. Die Scheiben 11-13 wurden mit einer großen Pfütze über der Schießlinie bestraft, wer weiß, was sie angestellt haben?! Allerdings merkte ich dann auch zeitnah an den Füßen, dass meine Wahl der Schuhe auch nicht die schlauste war…..Memo für alle Optimisten: Festes Schuhwerk wenigstens mitnehmen. Zum Glück hatte ich noch ein trockenes Paar im Auto, aber erst für hinterher. Dann ging es los mit der ersten Runde, komischerweise nicht 6×6 Pfeile, sondern 12×3. Dann machte sich doch etwas Aufregung bemerkbar, aber im Großen und Ganzen lag ich gut im Rennen.
Die erste Runde schloss ich mit, noch nie dagewesenen, 295 Ringen ab. Leider war der letzte Schuss ein M, und damit gab es dann keine 3 vorne.
Die zweite Runde ging dann wieder mit einem M los…..Grund: Der Bogen hatte sich gesetzt, die Standhöhe lag nicht mehr bei 22cm, sondern bei ca. 21,6. Das habe ich schnell behoben, dann ging es auch wieder besser….zum Glück. Der Rest der Runde tingelte so mit 7, 8 und 9 Ringen vor sich hin und ich erreichte am Ende der zweiten Runde 279 Ringe. Für meine Verhältnisse aber immer noch ziemlich gut. Zum Training auf jeden Fall eine deutliche Verbesserung.
Die Überraschung kam dann noch, ich wurde zweiter Platz mit 574 Ringen, der erste Platz, in dieser Klasse, hatte 591. Also nicht deutlich mehr, wie ich finde.
Auf jeden Fall war das für mich eine super Erfahrung für weitere Wettkämpfe. Dass man nicht in jedem Wettkampf auf dem Treppchen landen wird ist mir allerdings jetzt schon klar, aber ich freue mich drauf, die neue Erfahrung weiter anwenden und vertiefen zu können.
Alle ins Gold!
Oliver Dausel